Trapa natans L. ‒ Wassernuss
Die Wassernuss besiedelt sommerwarme eutrophe stehende Gewässer; Flachwasser meidet sie. Die in Europa, Asien und Afrika vorkommende Pflanze war in der Nacheiszeit in Europa deutlich
weiter nördlich verbreitet (Hegi & Damboldt 1965). Das natürliche Areal wurde aber in den letzten Jahrhunderten durch die Nutzung der stärkehaltigen Früchte erweitert. Daher ist es im
Einzelfall schwer zu entscheiden, ob es sich um indigene oder von Nutzung abhängige Vorkommen handelt. In Hessen ist die Pflanze sicher indigen im Oberrheingebiet. Hier erloschen Vorkommen
im 20. Jahrhundert im Lampertheimer und Northeimer Altrhein, auch das Vorkommen im Ginsheimer Altrhein war zeitweise erloschen oder zumindest stark reduziert. Auch bei den Vorkommen in der
Nidda und bei Hanau könnte es sich ebenfalls um indigene Vorkommen gehandelt haben. Bei den anderen aus Hessen gemeldeten Vorkommen, die teilweise im Mittelgebirgsraum liegen, dürfte ein
Zusammenhang mit der Kultur der Pflanze bestehen. Hier bestanden wohl nur zeitweilig Einbürgerungen.