Familie: Fagaceae

Gattung Quercus L. ‒ Eiche

Artschlüssel

1

Blattlappen abgerundet

2

Blattlappen mit kurzer Stachelspitze oder lang begrannt

4




2

Blattunterseite meist kahl, Blattstiel gewöhnlich nicht über 1 cm lang; Früchte über 2 cm lang gestielt und am Stiel verteilt

Q. robur

Blattunterseite zumindest an den Haupt- und Seitennerven behaart, Blattstiel gewöhnlich über 1 cm lang; Früchte sitzend oder kurz gestielt und am Stiel gedrängt

3




3

Blattunterseite nur an den Nerven behaart; Knospen, Triebe und Blattstiele kahl

Q. petraea

Blattunterseite an den Nerven und auf der Blattfläche dicht behaart; Knospen, junge Triebe und Blattstiele behaart

Q. ×calvescens




4 (1)

Blätter beiderseits behaart, Blattlappen mit kurzer Stachelspitze, Cupula lang behaart

Q. cerris

Blätter mit Ausnahme der Blattachseln auf der Unterseite kahl, Blattlappen lang begrannt, Cupula kahl

Q. rubra


Die drei in Mitteleuropa einheimischen Eichen (Trauben-, Stiel- und Flaum-Eiche) zeichnen sich durch große intraspezifische Merkmalsvariabilität aus. Darüber hinaus können sie sich auch unter natürlichen Bedingungen kreuzen und fertile Hybriden erzeugen. Diese Umstände führen immer wieder dazu, dass nicht sicher bestimmbare „Zwischenformen“ vorkommen.
Zur Häufigkeit der Hybridisierung zwischen Q. petraea und Q. robur sowie der Verbreitung des Bastards (Q. ×rosacea Bechst. []) bestehen bisher keine gesicherten Kenntnisse. Bei Kartierungen wird die Bastard-Eiche nicht getrennt erfasst (Streitz 2005). Die Hybride Quercus ×rosacea ist wahrscheinlich verbreitet, bleibt aber meist unbeachtet. Lediglich Nowak (1990) nennt sie für das hessische Hochsauerland.




© BVNH